Yoga & Aktivismus - ein Appell

Warum Yoga und Aktivismus eine Einheit auf dem Weg zur Einheit darstellen

 

Yoga ist für die meisten zuerst Sport / körperliche Praxis.

Aber schon bald wird es für (fast) jeden Menschen MEHR!

Über den Körper finden viele die Verbindung zu sich selbst – der eigenen Innenwelt und auch der Außenwelt.

Insbesondere die Verbindung zur Natur spielt für jeden Yogi eine wesentliche Rolle auf dem Yogaweg.

 

Das Verständnis dafür, dass wir Menschen aus der Natur stammen, dass wir Menschen nur ein kleiner Teil dieses Universums sind, dass wir Menschen und die Natur eine einheitliche Symphonie sind oder sein sollten.

 

Wir lernen die Yamas, das Prinzip AHIMSA – Gewaltfreiheit.

Wir lernen über den Atem die Lunge als mächtiges Organ kennen und lernen jeden Baum als Lunge der Welt zu schätzen.

Wir lernen das Prinzip von Karma und das Prinzip der magnetischen Energie von Intention und Imagination kennen.

Wir lernen, dass Yoga der Weg zu Einheit ist.

Wir lernen, dass Einheit entsteht, sobald wir das Gefühl / das Fehlwissen über „Trennung/ Separation„ überwinden.

Wir lernen zu erkennen, wo wir uns getrennt fühlen von unserem Innenleben, von der Natur, von anderen Menschen.

 

Und -Logische Folge ist, dass das der Umgang mit der Natur, mit uns selbst, mit Menschen von denen wir glauben, die seien anders als wir, sich verändert. Oder etwa nicht?

 Yoga als SELF CARE

all diese Dinge lernen wir auf der Matte.

Zentraler Dreh und Angelpunkt ist DAS SELBST in fast jeder Yogastunde.

Wir lernen all diese o.g. Dinge und interpretieren sie einzig auf das Ziel der Selbstoptimierung oder mit dem Ziel, dass es dem Individuum besser geht.

In einer Selbst-zentristischen & Individualistischen Welt, wie der westlichen, verständlich, dass dies der Beginn des Yogaweges ist.

Wir dürfen und müssen uns selbst verstehen und kennen, uns selbst gut fühlen, um mit der Welt in Harmonie zu sein.

Wenn wir ein Verständnis dafür erzeugen, dass es UNS nur gut geht, wenn wir diese o.g. Dinge würdigen und umsetzen, passier meist folgendes:

ICH möchte, dass es MIR gut geht (und vllt den Menschen, die ich liebe).

Die Natur und die Umwelt, die anderen Menschen und das Gefühl des Bewusstseins für die Wechselwirkungen wird auf das persönliche Benefit bezogen.

Die Natur wird zu unserem Selbstbedienungsladen.

Der Zyklus der Ausbeutung der Natur beginnt von vorne.

Wir kaufen in den gleichen Läden, konsumieren nicht weniger, sondern nur anders – bio und yogische Marken. Aber über das, was hinter diesem Konsumsystem steckt wird nicht hinterfragt.

 

Kommt mir jemand mit „bad vibes“ in die Quere und will mich auf Misstände in der Welt aufmerksam machen, dann gilt „only good vibrations“.

Egal, ob das die Realität von Menschen negiert oder nicht.

Egal, ob das System, in dem ich lebe – auch mit yogischer Achtsamkeit für mich selbst, weiterhin Menschen leben, die Natur und unsere Zukunft zerstören könnte.

 

SPIRITUAL BYPASSING

= Tendenz, spirituelle Ideen und Praktiken zu verwenden, um ungelöste emotionale Probleme, psychische Wunden und unvollendete Entwicklungsaufgaben zu umgehen oder zu vermeiden.

Spiritual bypassing beschreibt die Idee, man könne die Probleme der Welt (und auch die eigenen) einfach weg meditieren.

Yoga bedeutet eigentlich, dass alles eins ist. Nichts wird ausgeschlossen, alles, was wir wahrnehmen können, gehört miteinbezogen. Ein spirituelles Leben und Aktivismus sollten also keine Gegensätze sein. Die Konditionen zu verbessern, sei es für uns selbst oder für den Planeten, ist der zentrale Punkt von beidem. Wahre spirituelle Arbeit ist doch, auch die unangenehmen Dinge miteinzubeziehen und von ihnen zu lernen.

 

Mit diesem „ich“ zentrierten Ansatz, hört man häufig in Yogastunden die folgende Aussage von Lehrer/innen und Schüler/innen:

Energy flows where attention goes. Wenn du dich auf dich selbst fokussierst, dann tust du dir etwas gutes. Und ultimativ – früher oder später – wird es dadurch „allen“ gut gehen.

Das nennt sich: spiritual bypassing.

Es negiert die Tatsache, dass systemisch Lebensrealitäten unterschiedlich sind und dass JEDE/R von uns dazu beitragen kann, dies zu ändern.

 

Wenn wir ein Bewusstsein dafür haben, wie sehr die Welt und das System mich selbst negativ beeinflusst hat, ein Bewusstsein, dass das System in dem wir leben, mich dazu gebracht hat negativ von mir selbst zu denken, mich klein zu machen, damit ich konsumiere und in meiner Rolle bleibe, um dem SYSTEM dienlich zu sein.

Wenn wir ein Bewusstsein dafür haben, wie sehr wir uns selbst getrennt haben von der Natur und unserem natürlichen sein.

Warum ist es so schwer auch das Bewusstsein dafür zu öffnen, dass auch andere Menschen vom System beeiflusst wurden?

Dass auch mein „Viewpoint“ beeinflusst wurde?

Der Viewpoint zu mir selbst -mein Selbstbild, der Viewpoint auf Natur darf der Einstieg für uns sein zu reflektieren, wie sehr wir beeinflusst sind von Narrativen rund um:

Identität

Zugehörigkeit

Nationale Grenzen

Religionen

 

 

EVERYTHING WE THINK IS POLITIC!

EVERYTHING IS YOGA

Body Image

Selbstfürsorge

Kollektive Fürsorge

Wohnraum und Wohnungslosigkeit

Identität, Flucht, Migration, Religion

….

 

Lernen wir über yoga unsere Gedanken zu beobachten, unsere Interpretationen zu überdenken und den Mut zu finden, Entscheidungen zu treffen, die out oft he systemic box sind:

WIE KRASS KÖNNEN WIR DANN BITTE DIE GESELLSCHAFT NEU GESTALTEN?

 

AHIMSA (hierzu gibt es einen gesonderten Blogpost to honor this incredible principle)

Ein moralisches Prinzip der Yoga Philosophie heißt Ahimsa - wörtlich das Nicht-Verletzen bzw. die Gewaltlosigkeit.

Gealtlosigkeit in Worten, Taten und Gedanken. Ahimsa ist aber keine Ausrede für Inaktivität- im Gegensatz. Es fordert uns zu AKTIVITÄT auf.

Pro-Aktiv und Präventiv gewaltfrei leben und gewaltfreies Leben ermöglichen.

Es fordert uns auf jegliche Gewalt zu vermeiden, und dies beginnt mit Wahrnehmung!

Wie erzeugt dein Konsum Gewalt? (Lieferketten, Nachhaltigkeit, Ressourcenverrschwendung…)

Wie erzeugen deine Gedanken Gewalt? (Vorurteile, Vergleiche, Neid, …)

Wie erzeugen deine Taten Gewalt? (Unterdrückung, …)

Wie erzeugen deine Worte Gewalt? (Lästern, Beleidigungen, ..)

 

MICRO oder MACRO AKTIVISMUS (auch hier zu gibt es einen eigenen Blogpost)

Für Gerechtigkeit und Frieden zu kämpfen bricht dieses Prinzip nicht, sondern aktiviert es.

Nehmen wir wahr, dass wir, unsere Umgebung oder unser System / unsere Gesellschaft Gewalt erzeugt, so haben wir nach AHIMSA die Verpflichtung diese Gewalt zu verhindern.

In einem demokratischen System erfolgt dieser Veränderungsprozess durch Aktivismus, durch politische Partizipation, ..

Ob Kommunikation in deinem Umfeld, Demonstrationen auf der Straße und / oder ein Ändern des eigenen Verhaltens – all das kann dein Aktivismus, deine politische Partizipation sein. Zurückhaltung ist nicht immer der friedlichere Weg. Ahimsa sollte auch bedeuten, sich bewusst gegen jene zu stellen, die Gewalt ausüben.

 

YALLA, lass mal Welt verändern.

Wir reden alle von Healing the Self,

Während dessen wir anerkennen, dass zum Heilen des Selbst – die anderen benötigt werden. Wir wissen: zum Heilen braucht es Verbindung zur Natur, Verbindung zum inneren Selbst und Verbindung zu anderen Menschen.

Und guess what: das ist keine Einbahnstraße, sondern ein massiver Kreisverkehr!

To heal yourself fully, we gotta heal us all.

We gotta heal the system, we gotta heal the narratives in our heads, we gotta heal whats broken around us.

Meine EInladung an dich:

Zünde eine Kerze an, meditiere zu dem Licht und verbrenne dort dein Ego, das di rim Weg steht, um anzuerkennen, dass wir alle gemeinsam in diesem Kreisverkehr fahren müssen, um Heilung und Einheit zu spüren.

Wenn wir alle eine eigene Ausfahrt „Self Care“ nehmen, dann kommen wir nicht am gleichen Ziel an.

Ein paar Impulsthemen, zu denen du – ohne dein Ego – für ein paar Minuten reflektieren könntest:

Identität: Welche Eigenschaften verbindest du mit Wohnungslosigkeit, mit Senioren, mit Menschen mit Behinderung? Welchen Wert haben diese Menschen in unserer Gesellschaft und warum?

Rassismus: Wie hat mich Rassismus in meinem Leben geprägt? Welche Vorurteile kennen ich? Mit welchem Bild von „den anderen“ bin ich aufgewachsen?

Geld: Was verbindest du mit Geld? Welche Eigenschaften schreibst du Menschen mit viel / wenig Geld zu?

Antisemitismus: Was weißt du über das Judentum? Woher kommt dieses Wissen? Weißt du seit wann es Antisemitismus gibt? (Disclaimer: nicht erst seit der NS Zeit und auch nicht nur bis nach der NS Zeit!)

 

WIE PRÄGT ALL DAS DEN WEG ODER BARRIEREN ZUR EINHEIT?

 

ATME TIEF EIN, ÜBER DEN MUND AUS.

Schreibe ein paar deiner Gedanken zum Blogpost auf. Für dich selbst oder gerne per Mail an mich. Ich freue mich von dir zu hören.

 

Ich küsse dein Herz,

bis zum nächsten Blogpost

 

Suzi

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Ahimsa - FROM THEORIE TO PRACTICE